Selbstverwaltung oder Dienstleister – Welcher Weg ist für WEGs beim Solarstrom der Richtige?

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Afroviti Kazo

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In Zeiten der Energiewende rückt die Nutzung erneuerbarer Energien immer stärker in den Vordergrund. Besonders Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern bieten eine hervorragende Möglichkeit, nachhaltig Energie zu erzeugen und dabei auch wirtschaftlich zu profitieren. Für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) stellt sich jedoch die Frage: Sollte die Verwaltung der Solaranlagen in Eigenregie erfolgen oder ist es ratsam, auf professionelle Dienstleister zurückzugreifen? Dieser Blog-Beitrag stellt beide Optionen vor, um Eigentümern eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.

1.1 Grundlagen der Photovoltaik

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um. Dies geschieht mittels Solarzellen, die aus Halbleitermaterialien wie Silizium bestehen. Der so erzeugte Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und kann im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.

1.2 Rechtliche Rahmenbedingungen für WEGs

Die Installation einer PV-Anlage auf Mehrfamilienhäusern ist rechtlich gesehen komplexer als auf Einzelhäusern. WEGs müssen zahlreiche gesetzliche Vorschriften beachten, insbesondere das Wohneigentumsgesetz (WEG). Hier sind einige wesentliche Punkte, die bei der Installation von PV-Anlagen in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) beachtet werden müssen:

1. Zustimmung der Gemeinschaft: Für bauliche Veränderungen, zu denen auch die Installation einer PV-Anlage zählt, ist grundsätzlich die Zustimmung der Wohnungseigentümergemeinschaft erforderlich. Dies erfordert in der Regel einen Beschluss in der Eigentümerversammlung.

2. Mehrheitsbeschluss: Seit der WEG-Reform 2020 genügt für bauliche Veränderungen, die der Förderung der Elektromobilität, dem Einbruchsschutz oder dem Anschluss an ein Telekommunikationsnetz mit sehr hoher Kapazität dienen, eine einfache Mehrheit. Für andere bauliche Veränderungen, wie die Installation einer PV-Anlage, kann jedoch weiterhin eine qualifizierte Mehrheit erforderlich sein.

3. Kostenverteilung: Die Kosten für die Installation und den Betrieb der PV-Anlage müssen gerecht auf die Eigentümer verteilt werden.

4. Sondereigentum und Gemeinschaftseigentum: PV-Anlagen auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses betreffen häufig das Gemeinschaftseigentum. Änderungen am Gemeinschaftseigentum bedürfen besonderer Zustimmung.

5. Verwaltung und Wartung: Die Verwaltung und Wartung der PV-Anlage muss klar geregelt sein. Dies kann durch die WEG selbst oder durch einen externen Dienstleister erfolgen.

6. Baurechtliche Vorschriften: Zusätzlich zu den Regelungen des WEG müssen auch baurechtliche Vorschriften eingehalten werden. Dazu gehören etwa Abstandsregelungen und Vorgaben zum Denkmalschutz, falls das Gebäude unter Denkmalschutz steht.

7. Energieeinspeisung und Nutzung: Es muss geklärt werden, wie der erzeugte Strom genutzt wird. Möglichkeiten sind die Eigenversorgung der Wohnungen, die Einspeisung ins öffentliche Netz oder eine Kombination aus beidem. Hierbei sind auch steuerliche Aspekte zu beachten.

Prüfen Sie hier kostenlos, ob Ihr Dach für eine Solaranlage geeignet ist.

2. Selbstverwaltung von Photovoltaikanlagen

2.1 Vorteile der Selbstverwaltung

2.1.1 Kontrolle und Flexibilität

Die direkte Kontrolle über die Planung, Installation und Wartung der PV-Anlage ermöglicht es WEGs, maßgeschneiderte Lösungen zu realisieren, die genau auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner abgestimmt sind.

2.1.2 Kosteneinsparungen

Langfristig können Kosten gespart werden, da keine laufenden Gebühren für die Verwaltung durch Dritte anfallen. Zudem können staatliche Förderungen, wie sie auf BAFA beschrieben sind, effektiver genutzt werden.

2.2 Nachteile der Selbstverwaltung

2.2.1 Erforderliches technisches Know-how

Nicht jede WEG verfügt über Mitglieder mit dem notwendigen technischen Wissen. Fehlentscheidungen und eine suboptimale Wartung können die Lebensdauer und Effizienz der Anlage negativ beeinflussen.

2.2.2 Hoher administrativer Aufwand

Die Verwaltung und Überwachung einer PV-Anlage kann sehr zeitintensiv sein. Insbesondere die Abrechnung der Stromerträge kann ohne entsprechende Vorkenntnisse eine Herausforderung darstellen.

3. Einsatz von Dienstleistern

3.1 Vorteile der Beauftragung von Dienstleistern

3.1.1 Professionelle Installation und Wartung

Dienstleister bringen umfassendes Fachwissen mit, das sicherstellt, dass die Photovoltaikanlagen effizient und gemäß den neuesten technischen Standards installiert und gewartet werden. Lesen Sie hier, wie die WEG in der Godehardiestraße in Hannover Solaranlagen installiert und das Dach saniert hat, ohne dafür etwas zu bezahlen.

3.1.2 Entlastung der Eigentümer

Ein professioneller Dienstleister nimmt den Eigentümern viele administrative Aufgaben ab. Dies umfasst nicht nur die Installation, sondern auch die regelmäßige Wartung, Überwachung und notwendige Reparaturen.

3.2 Nachteile der Beauftragung von Dienstleistern

3.2.1 Höhere Kosten

Die Dienstleistungskosten können besonders in der Anfangsphase signifikant sein und die Rentabilität der Investition mindern. Detaillierte Kostenanalysen sind erforderlich, um die Wirtschaftlichkeit zu bewerten. Lesen Sie hier, wie die WEG in der Godehardiestraße in Hannover Solaranlagen installiert und das Dach saniert hat, ohne dafür etwas zu bezahlen.

3.2.2 Geringere Kontrolle

Die Abhängigkeit von einem externen Dienstleister kann zu weniger Einflussnahme auf bestimmte Entscheidungen führen. Es ist wichtig, einen Dienstleister zu wählen, dessen Geschäftsphilosophie mit den Zielen der WEG übereinstimmt.

4. Entscheidungsfindung

4.1 Faktoren, die berücksichtigt werden sollten

  • Technisches Verständnis und Kapazitäten der WEG-Mitglieder
  • Zeitliche Ressourcen für die Verwaltung der Anlage
  • Finanzielle Situation und langfristige Ziele

4.2 “Alles aus einer Hand” als Lösungsansatz

Das "Alles aus einer Hand" Paket kann eine attraktive Option für WEGs sein, die eine sorgenfreie Lösung bevorzugen. Es deckt alle Aspekte von der Planung bis zur Instandhaltung und Solarstromabrechnung – Unternhemen wie MARCLEY übernehmen alles, sparen Ihnen Zeit, Aufwand und Kosten. Es wird lediglich die Dachfläche zur Verpachtung benötigt.

Fazit

Die Entscheidung zwischen Selbstverwaltung und der Inanspruchnahme von Dienstleistern ist komplex und hängt von zahlreichen Faktoren ab. Wichtig ist, dass alle Entscheidungen gut informiert und auf Basis einer soliden finanziellen und technischen Analyse getroffen werden. Letztendlich sollte der gewählte Weg den langfristigen Zielen der WEG dienen und zur Maximierung der Vorteile der Solarenergie beitragen.

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