Einfluss der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung auf Messkonzepte im Bauwesen

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Afroviti Kazo

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Was ist gemeinschaftliche Gebäudeversorgung?

Die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung ist ein Konzept, das speziell für Mehrfamilienhäuser entwickelt wurde. Sie zielt darauf ab, - effizienter, günstiger und direkt Solarstrom vom Dach zu nutzen. Im Kern geht es darum, dass die Energieversorgung nicht individuell für jede Wohnung, sondern zentral für das gesamte Gebäude erfolgt und direkt und kostengünstig an die Mieterinnen und Mieter weitergegeben wird. Dieses Modell setzt voraus, dass die Energieproduktion und der Energieverbrauch lokal verwaltet und optimiert werden.

Auswirkungen auf Messkonzepte

1. Erweiterte Messinfrastruktur

Die Implementierung einer gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung erfordert eine fortgeschrittene Messinfrastruktur, die in der Lage ist, den Energiefluss präzise zu erfassen und zuzuordnen. Jede Wohneinheit benötigt individuelle Zähler, die den spezifischen Verbrauch und die Nutzung des Solarstroms korrekt und im Viertelstundenraster zu erfassen. Diese Daten sind entscheidend für eine gerechte Abrechnung und für die Effizienz der Energieverteilung im Gebäude.

2. Smart Metering

Smart Meter spielen eine entscheidende Rolle in der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung. Diese intelligenten Messsysteme ermöglichen eine zeitnahe Erfassung und Steuerung des Energieverbrauchs. Sie bieten auch die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu verarbeiten, was für die Optimierung des Energieverbrauchs und für die Minimierung von Netzbelastungen essentiell ist.

3. Datenschutz und Datensicherheit

Mit der Zunahme von datengesteuerten Systemen in der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung wachsen auch die Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit. Die gesammelten Daten müssen sicher verwaltet und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden, um die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.

4. Regulatorische Compliance

Die Messsysteme müssen so gestaltet sein, dass sie den lokalen und nationalen Vorschriften entsprechen. Dazu gehört auch die Einhaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das spezifische Anforderungen an die Messung und Abrechnung der erzeugten und verbrauchten Energie stellt.

Fazit

Die Einführung der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung stellt neue Anforderungen an die Messkonzepte im Bauprozess. Von der Installation erweiterter Messinfrastrukturen bis hin zur Implementierung intelligenter Messsysteme – die Bauindustrie steht vor der Herausforderung, diese neuen Technologien zu integrieren, um eine effiziente, sichere und gerechte Energieversorgung in Mehrfamilien- und Gewerbeimmobilien zu gewährleisten. Dies wird nicht nur die Bauindustrie, sondern auch das tägliche Leben der Menschen, die in diesen Gebäuden leben und arbeiten, nachhaltig beeinflussen.

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